Neurofeedback

 

Neurofeedback (NFB) ist eine Lernmethode auf Grundlagen der Verhaltenstherapie (operantes Konditionieren).

  • Es werden per EEG Hirnwellen sichtbar und Veränderungen in den Frequenzen durch negatives oder positives Feedback bewusst gemacht.
  • Eine gewünschte Veränderung wird mittels der Rückmeldung „belohnt“ – eine unerwünschte „bestraft".
  • Die Belohnung oder Bestrafung erfolgt durch ein Computerprogramm, das die Veränderungen registriert und eine vorher bestimmte Motivation startet oder wieder stoppt. Die Motivation kann ein einfaches Spiel, ein Puzzle oder ein kleiner Film sein.
  • Die Registrierung der Änderungen und die Belohnung/Bestrafung wird in Echtzeit, d.h. in wenigen Millisekunden ausgeführt.
  • Durch diese extrem schnelle Rückmeldung des  Rückganges der Konzentrationsfähigkeit oder des Anstiegs der Konzentrationsleistung kommt es zu einem „Lerneffekt“.
  • Während der Therapie wird das Kind zum „Transfer“ des Erlernten aufgefordert. Das bedeutet, dass die Verbesserung der Konzentration auch ohne Rückmeldung vom Computer Zuhause oder in der Schule geübt werden soll.
  • In der Therapie wird dafür die Rückmeldung für kurze Zeiträume ausgeschaltet und dann vom Therapeuten, nach kurzer Übungsphase, rückgemeldet.
  • Die Verbesserung und die Mitarbeit des Kindes werden auch über die gesamte Sitzung registriert und vom Therapeuten über ein Punktesystem (Belohnungssystem) belohnt. Die erhaltenen Punkte werden gutgeschrieben und können gegen kleine Belohnungen eingetauscht werden.
  • Um den Transfer in den täglichen Bereich zu beüben, sollte das Kind auch an den therapiefreien Tagen das Gelernte beüben. Das kann zum Beispiel eine Konzentrationsübung vor den Hausaufgaben, Übungen für Klassenarbeiten, Vokabeln lernen, usw. sein. Den Erfolg der Konzentrationsverbesserung können Sie z. B. am reibungsloseren Verlauf der Aufgaben beurteilen. Sie sollten ein ähnliches Punktesystem oder ein bereits bestehendes Belohnungssystem für diesen Zweck einführen bzw. verändern.
  • Neurofeedback ist stark von seiner Wiederholung abhängig, da es Verhaltensweisen automatisieren will. Hierdurch ist eine Behandlung von mindesten 30-40 Therapien notwendig.

Folgende Probleme werden behandelt:

  • AD(H)S, Konzentrationsstörungen
  • Spannungskopfschmerz, Migräne
  • Tinnitus
  • Epilepsie
  • Stressmanagement, Depression, Burn-Out-Syndrom
  • Leistungssportler im Rahmen eines Peak-Performance Trainings

 

 

Das Material

  • Durch Elektroden an Kopf, Ohr und Handgelenk werden Körpersignale an ein EEG-Gerät weitergeleitet, dort verarbeitet und als Diagramm auf einem Bildschirm sichtbar gemacht.
  • Der Trainierende sieht die relevanten Hirnsignale als Balken, der Therapeut überwacht auf einem zusätzlichem Monitor die gesamten Signale.

messbarer Erfolg

  • Der Therapeut überwacht während der Übungen den Verlauf und kann die Schwellen situativ anpassen. So wird ein optimales Trainingsniveau ohne Unter- oder Überforderung gewährleistet.
  • Jede Therapiesitzung wird gespeichert und dokumentiert. Hierdurch können einzelne Trainingseinheiten miteinander verglichen und Erfolge oder Veränderungen gemessen werden. 

Das Training

  • Für das Training werden in einer "Standardsituation" die einzelnen Hirnfrequenzen gemessen und Auffälligkeiten ermittelt.
  • Die auffälligen Frequenzen sind (abhängig von der Problematik) meist im Verhältnis zu den anderen Frequenzen zu hoch oder zu niedrig.
  • Sie werden im Training ausgewählt, dem Trainierenden als Balken dargestellt und mit einer "Schwelle" versehen.
  • Der Trainierende übt entweder unterhalb oder oberhalb der Schwelle zu bleiben. Hierdurch lernt er aktiv Hirnfrequenzen zu beeinflussen und sie wieder in ein physiologisches Verhältnis mit den anderen Frequenzen zu bringen.
  • Als Aufgabe bekommt der Trainierende eine Animation, Übung oder einen Film.
  • Sobald die gesetzte "Schwelle" über- oder unterschritten wird stoppt z.B. der Film und signalisiert dem Trainierenden, dass er etwas ändern muss um die Werte anzupassen.